Das Osterfeuer 2023

Nach 2019 haben wir endlich wieder ein Osterfeuer veranstaltet. Da muss man dann erst mal wieder reinkommen. Aber wie in jedem guten Unternehmen das im DAX notiert ist, haben wir unsere Prozesse natürlich alle fixiert und brauchten diese nur wieder aktivieren. Trotzdem gab es ein wenig Unsicherheit, da das Team nicht mehr das gleiche war. Wir haben einige neue Mitglieder, die noch kein Osterfeuer in unserem Verein mitgemacht hatten. Aber ich nehme es mal vorweg, das gesamte Team war einfach Spitze und die haben das Ding weggerockt, routiniert wie eh und je.

Ja, ja, nörgel, nörgel, nörgel! Wir wären ja nicht in unserem schönen Deutschland, wenn sich unter den Hunderten von Zufriedenen und die schöne Veranstaltung Geniessenden nicht doch noch ein oder zwei hauptamliche Hobbykritiker finden würden.

Gehen wir mal so an die Sache heran. Alle Leute, die bei dem Osterfeuer geholfen haben sind Mitglieder des Kleingärtnervereins Brinkfortsheide e.V., keine Profis sondern Fliesenleger,  Zahnarzthelferin, Maurer, Dachdecker, Maschinenbautechnikerin, Schlosser, Einzelhandelskauffrau/-mann, Ingenieur, Fachangestellte oder Fachangestellter für Bürokommunikation, Operationstechnische Assistentin und was weiß ich noch alles. Aber keiner, wirklich gar keiner, ist Fachfrau/-mann für Veranstaltungsgastronomie, Gastronomiefachfrau/-mann, hat ein Studium in Gastronomiemanagement abgeschlossen oder war in den letzten 10 Jahren hauptberuflicher Würstchenbrater oder Bierzapfer auf dem Oktoberfest in München.

Wer da absolute Perfektion erwartet, wenn er in der Schlange an unserem Gourmetgrill, am Stand vor den Reibeplätzchen oder an den Getränkeständen steht, wird diese qualitativ am Ende der Schlange sicher erfahren haben und beim Zeitmanagement sind wir nahe dran.

Das heißt nicht, dass wir für konstruktive Kritik nicht offen sind. Ganz im Gegenteil, dafür sind wir sogar dankbar. Aber konstruktiv, nicht einfach nörgeln um des Nörgelns willen. Eine Woche nach unseren Festen gibt es, wie in jedem erfolgreichen Unternehmen eine Managementsitzung des Vorstandes, in der genau diese Kritikpunkte aber auch das, was gut gelaufen ist, besprochen wird. Und sicherlich wird da die dritte Doppelfriteuse im Grill und der zweite Bräter für Reibeplätzchen beschlossen werden. Versprochen!

Aber das Ambiente und die familiäre Stimmung waren doch wieder ein Träumchen, oder? Wir hatten schon schlaflose Nächte, dass Ihr nicht kommen würdet, nachdem wir drei Mal hintereinander kein Osterfeuer gemacht hatten. Aber Ihr seid gekommen und das sogar in Scharen. Und darüber haben wir uns unendlich gefreut. Genau das ist für uns der Ansporn, diese Feste zu veranstalten. Und da nichts so gut ist, dass es nicht verbessert werden kann, dürfen wir euch versichern, dass wir ständig an der Qualität unserer Veranstaltung arbeiten werden.

Für alle die, die nicht bei uns waren, sondern auf anderen Veranstaltungen, wo es nicht so schön war, die Schlangen noch viel länger und die Wertmarken viel teurer, hier ein paar Impressionen zum Ärgern.

 
  Die Fünf-Sterne-Reibeplätzchen-Lounge. An drei Seiten so strömungstechnisch ausgeklügelt begrenzt, dass nach vorne der köstliche Geruch der Reibeplätzchen die Besucher der Kleingartenanlage als Erster begrüßte. Wir mussten sogar Tücher verteilen, so lief den Leuten das Wasser im Mund zusammen.  
  Der Gourmettempel strategisch geschickt in unmittelbarer Nähe platziert, damit man nach den Reibeplätzchen noch eine schöne Portion Currywurst-Pommes-Mayo ergänzen konnte. Das rundet das Gesamtmenue ab und schließt den Magen. Habt Ihr eigentlich gesehen, wie sich das kleine Kind auf sein Essen freut. Von wegen in der Schlange stehen. Da wird unterbewußt die Vorfreude auf ein lukullisches Menue in die Länge gezogen, um dann beim Bestellen eine wahre Emotionsexplosion erleben zu dürfen. So muss man das mal sehen. Und das hat nichts extra gekostet.  
  Nein, das sind keine Bilder vom alljährlichen Treffen der olympischen Fackelträger. Das sind unsere fleissigen Umschichter am Osterfeuer. Zwei fehlen sogar noch. Und die vier Mann und eine Frau waren auch bitter nötig. Der Materialhaufen war in diesem Jahr 2 Bauzäune lang, einen breit und auch einen hoch. Na?! Und?! Wer weiß es? Richtig! 7,0m x 3,5m x 2,0m= 49m³. Aber, und Hut ab vor dieser Leistung, um 21:00 Uhr war das komplette Material auf das Feuer umgeschichtet worden, sodass wir die Bauzäune um die Glut stellen konnten, damit die Besucher zum Aufwärmen gefahrlos näher heranrücken durften.   
  Die Fackeln wurden dann an unsere diesjährigen Anzünder übergeben. Links steht Werner Müller von der Partei Fokus Marl und rechts Marcel Jedl vom SPD-Ortsverein Hüls. In der Mitte? Keine Ahnung! Der hat wahrscheinlich gedacht, ich setzte mal mit meinem gelben Pulli einen farblichen Akzent und hat sich ins Bild gedrängt.  
     
  Es war ein wenig mühselig den Haufen zu entzünden, obwohl wir das Material die ganze Zeit vorher mit riesigen Planen abgedeckt hatten. Denn wirklich trocken war es in den Wochen vor dem Feuer ja nun nicht.   Auch bei Werner wollten die Flammen nicht auf Anhieb züngeln. Aber wir hoffen, daß man erkennen kann, daß wir ausschließlich Gehölzschnitt für unser Osterfeuer benutzt haben.  
  Und noch einmal zum Thema Ambiente. Bei welchem Osterfeuer kann man denn von einem märchenhaften Rosengarten aus dem Flammenspiel zusehen und vielleicht ganz unauffällig noch sein Dornröschen küssen. Keine Angst, wir haben die Fotos gelöscht.  
 
     
   
     
 

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