Spielplatzeinweihung

Nach gut zwei Jahren und der finanziellen Hilfe von etwa 150 Unterstützern (klickst du hier)war das Mammutprojekt Spielplatzsanierung endlich gestemmt. Am 15.04.2016 um 15:00 Uhr haben wir offiziell unseren Spielplatz eingeweiht.

Und einer langen Tradition entsprechend, haben wir natürlich keine Kosten und Mühen gescheut, uns bei unseren Unterstützern zu bedanken. Alle Sponsoren, Spender, Spielplatzpaten, Teilnehmer des Benefizturniers und alle anderen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen der Aktion beigetragen hatten, waren zu einem feudalen 4-Gänge Menü (Bratwurst, Senf, Brötchen und Bier) eingeladen.

Witziger Weise waren fast alle der Meinung, die Einladung bezöge sich auf nur eine Wurst und nur ein Bier. Weit gefehlt! Wenn wir in der Brinkfortsheide einen raushauen, dann aber richtig. Es war alles frei. Ja, die ganze Zeit. Und es war auch mehr als reilich da. Hasse verpaßt? Ärgerlich, wa!

Es war eine tolle Veranstaltung, bei der man sich mal ausgiebig gegenseitig auf die Schultern klopfen konnte und einem bewußt wurde, dass man doch was bewirken kann, wenn man beharrlich an die Sache glaubt und sich nicht entmutigen läßt. Die Odyssee der ganzen Aktion könnt ihr auch gerne weiter unten nachlesen.

 
   
  Gut, das Wetter war jetzt nicht wirklich berauschend. Leichter Nieselregen und jahreszeitenabhängig recht frisch. Aber wir hatten natürlich die halbe Anlage überdacht und jede Menge Terrassenstrahler aufgebaut. Für die, die es lieber oldschool mochten, gab es natürlich auch eine Feuerschale mit echtem Holz. Ne' doch, die Stimmung war gut.  
 
     
  Selbstverständlich hat man den 1. Vorsitzenden wieder im Regen stehen lassen. Glücklicherweise war der offizielle Schirmherr der Veranstaltung, Markus, anwesend. Aber es waren auch jede Menge interessanter Gruppen und Funktionäre gekommen.   Der 1986 gegründete Aktionskreis "Wenn schon gucken, dann aber alle in eine Richtung". Hier die Amateurklasse "Sitzend gucken" und eine Abordnung aus der Profiliga "Stehend Gucken mit ohne festhalten".  
 
     
  Die nordrheinwestfälische Delegation der Interessengemeinschaft "Rutschenauslaufbereiche und ihre Auswirkungen auf das Meso- und Mikroklima in der Peplosphäre sowie deren synergetischen Effekte für das Zukunftsprojekt Industrie 4.0".   Renommierte Wissenschaflter der Ruhr-Universität Bochum von der Fachabteilung "Festigkeitsanalysen und angewandte Bruchmechanik " bei einem wegweisenden Feldversuch. Erste Ergebnisse werden zeitnah nach Auswertung der Dauerbelastungsversuche im Frühjahr des Jahres 2053 veröffentlicht.  
 
     
  Die Abteilung "Jugend forscht" der Fachhochschule Kiel für Nautik und Piraterie in der Testreihe "Neue Mastformen und ihre Sinnhaftigkeit".   Der Kunst- und Kulturauschuss der Stadt Marl bei der Frage: Nur ein Schild oder doch schon Kunst? Und wenn doch nicht, warum dann so hoch?  
 
     
  Das Familiendezernat des Kreises Recklinghausen bei Klärung der Grundthese: Wird mich diese Frau auffangen auch wenn sie meine Mutter ist?   Eine Fraktion des Bundesverbandes "Urban Gruppenbuilding" bei der Klärung der Frage: Wer ruft da eigentlich immer, schaut mal hier zur Kamera?!  
 

Die Odyssee der Spielplatzsanierung

Wie hat alles angefangen. 1865 hat Herr Schreber…. Nee, das wäre vielleicht doch etwas zu weit zurück.

2014, Brauchtumsfeuer: Während das Brauchtumsfeuer leise vor sich hinknistert, Kinder friedlich im Sandkasten spielen und die vielen Besucher einfach nur den wunderschönen Tag geniessen, bricht plötzlich die Hölle los. Ein ohrenbetäubendes Krachen durchbricht ohne die geringste Vorwarnung infernalisch die Stille. Der Himmel in Sekundenbruchteilen verdunkelt durch die abermillionen, in unfassbarer Geschwindigkeit umherfliegenden, rasiermesserscharfen Speeren gleichenden, Holzsplitter. Zwei menschliche Körper stürzen unaufhaltsam in Richtung Erde und zer... . Na, ja. Ganz so spektakulär war es nun vielleicht doch nicht. Hätte aber trotzdem ins Auge gehen können. Der Holm an dem die beiden Schaukeln befestigt waren, brach während des Schaukelns in der Mitte durch. Nein, es gab Gott sei Dank keine größeren Blessuren. Kolja und sein Freund Marco saßen zu dem Zeitpunkt auf der Schaukel. Kolja ist im Kleingarten groß geworden und da weiß man, wie man fällt und Schmerzen wegatmet. Größere Wunden werden direkt mit Pampasgrasfäden vernäht und dem Saft einer Zwiebel desinfiziert.

Aber zurück zum Schadensfall. Jetzt haben wir ja als Kleingärtnerverein eine öffentliche Anlage. Also sozusagen, gefühlt kommunal. Somit war allen sofort klar, wer für den Schaden aufkommen musste. Die Stadt! Wichtigste Hürde des alltäglichen Lebens gemeistert! Als Erstes immer den Schuldigen klar definieren.

Aber wie sollte es jetzt weitergehen? Wer ist denn die Stadt? Wen spricht man denn da an? Es gibt ja kein Amt für gebrochene Schaukelbalken. Also haben wir erst einmal bis zu unserem Sommerfest versucht herauszufinden, an wem man wo ziehen muss, damit sich irgendwo in Marl irgendeiner bewegt. Jedoch mit mäßigem Erfolg.

Dann kam der Tipp von unserer stellvertretenden Bürgermeisterin Frau Dornebeck, dass wir doch mal zur öffentlichen Sitzung des zentralen Betriebshofes, kurz ZBH, gehen könnten.

Gesagt, getan. Im September war es dann soweit. Andrea, unsere Schriftführerin, begab sich in die heiligen Hallen des ZBHs, den Ort an dem alle Marler Straßen zusammenlaufen. Und das sogar ganz furchtlos mit Vorankündigung, was, im Nachhinein gesehen, vieleicht doch nicht so klug war. Dadurch war der, in unseren Augen ja nun neue Schuldige in der Lage sich auf das Zusammentreffen der Giganten vorzubereiten. Herr Lauche, Leiter des ZBHs, hatte die Stunden, Tage, Wochen und Monate genutzt, um seine gut sortierten Akten Buchstabe für Buchstabe zu durchforsten. Und da stand dann auf Seite 12.551, Kapitel 562, Absatz 88, unten links, dass der Bezirksverband Marl der Kleingärtner mit der Stadt eine Übereinkunft hatte, gefühlt aus dem Jahre 1875, die besagte, dass die Kleingartenanlagen ihre Spielplätze in Eigenverantwortung betreiben müssen. Jetzt mal ehrlich! Wer beschliesst denn soetwas?

So, was hatten wir jetzt! Nix! Aber auch garnix! Gut noch einen neuen Schuldigen! Den Bezirksverband! Auf alle drei, Stadt, ZBH und Bezirksverband waren wir nun natürlich unfassbar sauer. Mit uns Herr Bachmann, Inhaber des Modegeschäftes Bachmann, der sich spontan bereit erklärte den Balken zu bezahlen. Und so viel konnte unsere Schriftführerin Andrea dann doch noch heraus handeln, der ZBH würde ihn installieren

Eine Woche später hat dann der ZBH unseren Spielplatz einer Hauptuntersuchung unterzogen. Mit dem Ergebnis, dass eigentlich alle Geräte beanstandet wurden sowie das Reck und die Rutsche abgerissen werden mussten. Die Rutsche entsprach nicht mehr der gültigen Norm 1176. Jau, das lief ja prima!

Aber man sollte den gemeinen Kleingärtner nie zu sehr reizen. Wir haben also die Marler Zeitung angesprochen und die hat einen Bericht über unsere Misere veröffentlicht. Wir wollten ja, dass alle in Marl wussten das die Brinkfortsheide dolle Aua hat. Abends hat dann unserer Bürgermeister Werner Arndt unseren Vorsitzenden Bernd angerufen. Warum er sich denn nicht an ihn gewendet hätte. Das war eigentlich eine gute Frage! Aber im Grunde ging es ja nur um einen einfachen Holzbalken und damit wollten wir ihn nun wirklich nicht belästigen. Der Bürgermeister hat ihm dann noch erklärt, dass das Problem darin liege, dass wir zwar öffentlich seien aber nicht städtisch. Und da sind nun mal keine Mittel vorgesehen. Er versprach aber zu schauen, was er machen kann.

Im November während der Prämierungsveranstaltung der Kleingärtnervereine im Rathaus kam er dann erneut auf unseren Vorsitzenden zu. Was wir denn bräuchten und was das denn kosten könnte. Man kann im Leben alles machen, aber stelle einem Kleingärtner nie so eine Frage. Wir hatten uns im Vorfeld schon einmal grob informiert und Bernd sagte dann, dass wir als Erstes eine Rutsche benötigen würden und diese bis zu 2.500,- Euro kosten könnte. Jau, da war erst einmal Stille. Aber das ist wirklich so. Wenn man eine Rutsche für den privaten Bereich kauft, mit allen Schikanen, vielleicht sogar mit einer feudalen Rolltreppe, um wieder nach oben zu kommen, so kostet diese 250,- Euro. Für den kommunalen Bereich mit allen Zertifikaten und Abnahmen kann man aber locker immer eine Null hinter den Preis machen. Aber die Schnappatmung unseres Bürgermeisters ließ nach, die Farbe kehrte wieder in sein Gesicht zurück und er erneuerte seine Zusage, mal zu gucken.

Im Januar wurden wir dann auf dem Neujahrsempfang der Marler SPD für das Engagement für unseren Spielplatz ausgezeichnet. Gab natürlich auch einen Umschlag.

Aber irgendwie kamen wir nicht weiter. Mittlerweile war ja Winter. Im Garten war sowieso nicht viel los. Fernsehprogramm war auch doof. Also die richtige Zeit sich mal ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen und mal zu prüfen, ob der ZBH mit unserer Rutsche wirklich recht hatte. Die Spielplatznormen wurden also besorgt. Zwei volle DIN A4 Ordner! Eine Hauptnorm und 7 Nebennormen für jedes Spielgerät. Wenn wir in Europa was können, dann Papier machen. Und siehe da, es war sogar noch viel schlimmer.

Auf drei Seiten läßt sich die Norm allein über die Form des Auslaufes einer Rutsche aus. Bei einer Schaukel war über diverse Formeln zu berechnen, ob bei 60° Auslenkung eine gewisse Höhe überschritten wurde, sodass Fallschutz notwendig wurde. Und das war das Thema schlechthin. Fallräume und Fallschutz! Zur Verdeutlichung ein kleines Beispiel. Laut Norm gilt eine Rasenfläche nur bis zu einer Fallhöhe von 1,0m als Fallschutz. Für Deutschland gibt es jedoch einen Anhang in der Norm, der 1,5m festlegt. So, das bedeutet also für unseren Kletterbogen, der übrigens 1,35m hoch ist, dass ein Kind von Oben runterfallen kann und nichts passiert. Gleicher Kletterbogen, gleiches Kind in Frankreich. Alle Knochen gebrochen! Selbst im Umkreis von 3m ist dort noch mit Kollateralschäden zu rechnen. Hatte ich erwähnt, dass wir den Kletterbogen mit speichelechter Farbe streichen mussten. Und zu unserer großen Verwunderung war die Geschmacksrichtung frei wählbar. Wir haben Erdbeertoffee mit Minze genommen.

Der große erste Vorsitzende hat dann erst mal einen Plan gezeichnet, der die Spielgeräte darstellte und die einzuhaltenden Fallräume berücksichtigte. Das ist bei dem zwanghaft. Von berufswegen braucht der soetwas. Und dann wurde im Internet geschaut, was kostet uns der Spass eigentlich. Jetzt gab es dort Angebote für eine Schaukel von unserer Größe zwischen 1500,- und 10.000,- Euro. Dann aber stylisch und aus VA. Wir haben dann die Fa. ESPAS gefunden, die uns sehr geholfen hat und uns einen günstigeren Weg aufgezeigte.

Alles in allem kam man dann mit Sanierung des Sandkastens und der Schaukel auf 10.000,-Euro. Jetzt kann der Vorstand ja nicht einfach bestimmen: "So, das machen wir jetzt". Da müssen die Mitglieder gefragt werden. Hinzu kam noch das unserer Aufsitzmäher kaputtgegangen war. Nochmals 3500,- Euro.

Aber wie sollten wir jetzt den Mitgliedern erklären, dass wir 13500,- Euro ausgeben wollen? Wir reden hier über das komplette Vereinsvermögen. Da musste eine Strategie her.

Am 18.03.2015 war Vergabeausschusssitzung des Bezirksverbandes Marl der Kleingärtner e.V. in dem die neun Kleingartenanlagen in Marl organisiert sind. Da kann man einmal im Jahr zur Verschönerung der Kleingartenanlage nützliche Dinge beantragen. Paar Blümchen für die Rabatten oder mal 'ne Heckenschere. Aber ich glaube, es hatte noch nie einer einen Aufsitzmäher für 3500,-Euro beantragt. Die Begeisterung war grenzenlos! Besonders beim Kassierer. Es gab dann einen extrem regen Meinungsaustausch. Wie beim Chef. Du gehst mit deiner Meinung rein und kommst mit seiner raus. Eben Meinungsaustausch. Ne, im Ernst die Vorsitzenden der Vereine hatten mit Hinblick auf die Sanierung des Spielplatzes natürlich ein Einsehen und genehmigten das Geld. Unseren herzlichsten Dank an den Bezirksverband und die Kleingärtnervereine.

Erste Hürde geschafft. Am 26.03.2016 war dann die Jahreshauptversammlung in unserem Verein. Alles auf eine Karte. Der tolle bunte Plan wurde per Beamer auf die Leinwand gezaubert und natürlich gleich hinterher eine Exceltabelle mit den Kosten. Langsam, gaaaanz langsam, wurde ans Ende der Tabelle gescrollt und da standen sie nun die 10.000,- Euro. So ruhig war es bei einer Versammlung noch nie. Danach schweres Gemurmel. Es gab auch besorgte Nachfragen zu unserem Geisteszustand. Nach einer Zeit der Besinnung, habe wir dann natürlich sofort gesagt, dass wir erst einmal nur 5000,- Euro bräuchten und dann mal gucken müssten. Und da wir ja die 3500,-Euro vom Bezirksverband für den Mäher bekämen, würden wir die auch sparen und so sind es nur noch 1500,-Euro. Alle mitgerechnet? Ne, wir haben dann erst einmal eine Anschubfinanzierung von gut 2000,- Euro abgesegnet. Danke an unsere tollen Mitglieder!

Am 04.04.2015 war wieder Brauchtumsfeuer und eigentlich war nichts geschafft. Wir haben dann schnell den Kletterbogen neu beschichtet und die Holzeinfassung des Sandkastens sowie die Sitzbänke erneuert. Holz und Farbe haben wir zu extrem niedrigen Preisen bei der Fa. Holzland Bunzel bekommen. Der ZBH hatte schnell den Querbalken und den Pfosten der Schaukel, der zwischenzeitlich auch bemängelt worden war, installiert.

So ging es ja jetzt nicht weiter. Irgendwo mussten ja nun wirklich die 3000,- Euro herkommen. Wir hatten eine Eingebung. Wir würden Spielplatzpatenschaften ab 5,- Euro verkaufen. Die hat jeder und man sollte dann auch noch eine kleine Anerkennung bekommen. Nur was? Einen Button! Wir wollten erst einmal 50 Stück anfragen. Mit der Idee ging es dann zur Fa. Heitkamp. Erste Adresse in Marl für Pokale, Medaillen und auch Buttons. Herr Heitkamp war von der Idee hellauf begeistert, sagte er würde die Buttons für uns kostenfrei herstellen und wie viele wir den bräuchten. Ja, 100 sprudelte es irgendwie heraus. Aber nicht mit Absicht.

So jetzt war Brauchtumsfeuer. Es wurden die wildesten Schautafeln aufgebaut mit Hinweisen auf unserer Spielplatzaktion. Bunte Bildchen! Tolle Erklärungen! Es blieb keine Frage offen! Der erste Vorsitzende machte in seiner Eröffnungsrede dann auch noch schwer Werbung für unsere Buttons. Die Bilder hat man noch vor dem inneren Auge als wäre es gerade erst gewesen. Im Eingang des Vereinshauses stand er und hielt seine Rede. Kaum hatte er aufgehört zu reden, strömten die Menschen an ihm vorbei in das Vereinshaus. Wir waren alle vollkommen euphorisch! Endlich lief es! Am Ende des Tages waren 92 von den 100 Buttons........…..immer noch da. Die hatten alle nur Durst! 8 Stück hatten wir verkauft.

Aber die Leidensfähigkeit des Kleingärtners ist ja nicht umsonst legendär und aufgeben sowieso keine Option. Aus der Anschubfinanzierung hatten wir ja jetzt noch Geld und dafür wurde ein Reck gekauft. Jetzt stellte sich aber auch noch heraus, dass wir das eigentlich gar nicht aufbauen durften. Das darf nur Fachpersonal. Es geht noch weiter. Es muss auch eine regelmäßige Sichtkontrolle und eine jährliche Hauptuntersuchung auf einem öffentlichen Spielplatz stattfinden. Beides können wir ebenfalls nicht leisten. Damit war das Projekt eigentlich gestorben.

Aber wir wussten ja mittlerweile an wem man wo und sogar wie lange ziehen musste damit was geht. Frau Zschoche vom Amt für Gebäudewirtschaft hat mit dem ZBH zusammen festgelegt, dass der ZBH die Kontrollen übernimmt. Den Aufbau aller Geräte haben wir dann so gemacht, dass wir erst immer die Fundamentlöcher gebuddelt haben, dann kam der ZBH. Dann haben wir die Fundamente gegossen. Dann kam der ZBH. Dann wurde Erde aufgefüllt und Matten gelegt. Und wer kam dann? Genau der ZBH. Herzlichen Dank für die Geduld, die alle Beteiligten mit uns hatten.

Im Juli war Sommerfest. Eine riesige Chance an das Geld der Leute zu kommen. Aber wie? Die Tombola aufpeppen! Also haben wir gefühlt 1000 Firmen angeschrieben, mit der Bitte, uns mit Material für unsere Tombola zu unterstützen. Und siehe da 8 haben es auch gemacht: Schalke 04, KVD, Bakker, Lothar Schmidt, der CDU Orstverband Marl-Nord, Kärcher, Bose und Kiepenkerl. Neudorff hat Geld gegeben und Fa. Martin aus Marl wollte unbedingt ein ganzes Spielgerät sponsorn. Das haben wir natürlich großzügig zugelassen. Deswegen haben wir jetzt ein sogenanntes Federtier in Form eines Autos, das eigentlich gar nicht geplant war. Die Cheerleader von der Stunt & Dance Company traten kostenfrei auf genau wie der Michael Wurst. Das Sommerfest war ein voller Erfolg. Verkaufte Buttons: 6.

Zeitgleich konnte man sich beim Stadtspiegel und dem RWE bei der Aktion Marler für Marl bewerben. Jeweils 2000,- Euro für 5 Projekte. Da fühlten wir uns angesprochen. Marler sind wir und für Marl sowieso. Wir haben uns abends hingesetzt, 6 Seiten geschrieben, Plan dabei, abgeschickt. Im September war die Vergabe und wir waren dabei. Herr Pyka vom Stadtspiegel sagte noch, er habe bei dem ganzen Text gedacht, es geht um mehrerer Projekte. Von dem Geld haben wir dann die Wippe gekauft. Diese war zu dem Zeitpunkt auch noch nicht geplant.

Am 06.09. war dann unser alljährliches Benefizturnier im Pétanque und 44 aktive Athleten haben um den Sieg gestritten. Der Gesamterlös ging in die Spielplatzaktion. Herzlichen Dank an alle Teilnehmer.

Im Oktober hat dann auch unser Bürgermeister sein Versprechen eingelöst. Eine unfassbar große Summe Geldes wurde von der Sparkasse Vest Recklinghausen an verschiedenste Vereine und Initiativen verteilt. Die Summe war so groß, dass Herr Specovius sie gar nicht in Worte fassen konnte. Und der Bürgermeister durfte mit festlegen an wen das Geld ging. Und da hat er an uns gedacht. Aber nicht nur an unseren Kleingärtnerverein, nein gleich an alle 8 weiteren auch. Für unser Geld haben wir dann die Rutsche gekauft.

Wir haben noch die ganzen Fallschutzmatten gekauft und trotzdem war noch Geld über. Und da wir versprochen hatten, das ganze Geld in den Spielplatz zu stecken, wollten wir davon noch einen Wackelsteg kaufen. Es fehlten aber noch 265,- Euro. Ein Tipp von Frau Dornebeck, unserer stellvertretenden Bürgermeisterin, hatte uns auf die Aktion 25x250,-€ des Lions-Clubs Marl-im-Revier gebracht. Da haben wir uns natürlich auch beworben. Das Geld haben wir während der Marleo-Veranstaltung im Theater der Stadt Marl erhalten. Hammer Veranstaltung! Da habt ihr was verpasst!

Mehr war es eigentlich nicht. Und dafür so ein Aufstand!

Wir hoffen natürlich, dass wir beim Dankesagen niemanden vergessen haben. So etwas kann man nie wieder gut machen.

Danke an alle Spielplatzpaten. Eure Namen sind alle in die Ehrentafel am Spielplatz eingemeisselt worden.

Ein riesiges Dankeschön hatte der erste Vorsitzende auch in Richtung seines erweiterten Vorstand ausgesprochen. Andrea, Hartmuth, Dieter, Frank und Georg. Ohne solche positiv Bekloppten kann man ein solches Projekt nicht stemmen. Die waren immer da, wenn wir gebuddelt, geschleppt, organisiert und was weiß der Kleingärtner noch alles gemacht haben. Danke! Danke Dieter, dass du die Pingeligkeit des Vorsitzenden beim Ausrichten der Geräte wieder mal ertragen hast. Danke Hartmuth, dass du die Finanzen im Hintergrund immer geordnet hast, damit es mit dem Vorsitzenden nicht durchgeht. Im Geldausgeben ist der ganz groß. Danke Andrea, für deinen wehementen Einsatz beim ZBH. Danke Frank und Georg, die die Geräte immer in Empfang genommen haben. Lieferzeit war immer ganz konkrekt genannt worden. Meist irgendwann zwischen 7:00 und 16:00 Uhr, plusminus 5 Minuten. Abladen durften die Beiden auch immer. Die Kunden unserer Lieferanten sind meistens die Kommunen. Die haben natürlich einen Kran für das Abladen auf der Baustelle. Wir aber nicht! Wir haben die übermenschlichen Arme von Frank und Georg. Der Fahrer darf ja berufsgenossenschaftlich abgesichert nicht mit anpacken.

Also dann, frisch motiviert, wünschen wir euch viel Spaß bei eurem eigenen Projekt.

 

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